Was gibt es schöneres als nochmal nach dem Sommerurlaub ein Womo – Wochenende anzuhängen. Wir also Ludwig II fertig gemacht und an die Mosel gefahren. Was wir nicht auf dem Schirm hatten, an diesem Wochenende war Rhein in Flammen. Koblenz wird von Pyro – Interessierten geflutet. Und auch unser Campingplatz, mit Buszubringer nach Koblenz, ist voll, übervoll, also so, das es fast keinen Spaß mehr macht. Der Platzwart gibt sein Bestes aber bei der Flut an Anreisenden ist es eine Stunde Chaos, bis wir endlich auf unserem Platz sind.
Am nächsten Tag dann, natürlich Koblenz, uns gefällt die Stadt! Sehr zu empfehlen ist eine Fahrt mit der Seilbahn über den Rhein, auf die Burg Ehrenbreitstein. Nicht ganz billig aber die Aussicht überzeugt. Wir stehen oben und lassen beeindruckt die Stadt, die Flüsse und die ganze Szene auf uns wirken. Plötzlich meint die Gattin fragend: „Woran siehst du hier, dass wir in Deutschland sind“?
Ich weiß zunächst nicht so genau, was die Frage soll, bis auch ich es sehe: das Deutsche Eck, ein geschichtsträchtiger Ort, hier fließen Rhein und Mosel zusammen es wacht das Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm und ganz vorne auf der Spitze, mehr im Mittelpunkt geht eigentlich nicht: Da hat offensichtlich der Praktikant – ein Dixi – Häuschen aufgestellt! Oh man…
Wir genießen den Tag und fahren abends wieder auf den Campingplatz. Hat schon was von Ballermann. In der Campingkneipe trällert ein gewisser Micky Krause, das ist so gar nicht unser Umfeld. Aber um 23 Uhr ist Ruhe und wir haben eine entspannte Nacht.
Modetechnisch fällt mir das was ich sehe allerdings ziemlich schwer. In meiner Generation waren irgendwann Adilette und weiße Socken (hochgezogen) ein absolutes no-go! Die Ursünde aller Mode-Fauxpas! Und hier sieht man das geballt. Es kommt irgendwie alles wieder, für uns Anlaß über Zeit und Raum, Sein und nicht Sein zu philosophieren. Es war doch für etwas gut. Fazit des Wochenendes: Unterhaltsam wie ein Privatsender – Fernsehabend, man muss halt ab und zu die merkwürdigen Momente (Werbung) durchwinken und somit war es eine wunderbare Zeit, insbesondere weil die Kulisse Moseltal, wirklich spektakulär ist.