Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin – mit diesem Fangesang freuen sich jedes Jahr neu, Fußballfans auf die Fahrt zum DFB-Pokalendspiel. Ich kann das verstehen! Berlin ist für mich die Sehnsuchtsstadt in Deutschland. Letzte Woche ging es dann wieder in die Hauptstadt. Zuerst beruflich auf den Kongress christlicher Führungskräfte, dann natürlich privat verlängert. Dabei ist es wunderbar, wenn man Freunde hat, mit denen man lebenslang unterwegs ist und die es eine gute Idee finden, nach Berlin einzuladen. Vielen Dank hier nochmal an Sonja und Chris! Diese Einladung beinhaltete zwei Highlights, die ich jedem Berlinbesucher wärmstens empfehlen kann:
Eine Führung durch den alten Flughafen in Tempelhof
Man denke sich eine Historikerin, die Ihr Wissen perfekt in Szene setzen kann, in Kombination mit einer Frau, die die Berliner Rhetorik offensichtlich in ihren natürlichen Genen angelegt hat. Sie -die all dies in sich vereint- stellt sich vor: Kristin ist Ihr Name. Wir erleben eine zweistündige Führung durch das Flughafengebäude, dessen Gesamtpaket keine Wünsche offenlässt. Quantität, Qualität, Originalität, Humor und Aktualität sind brillant aufeinander abgestimmt. Besser geht nicht! Wir erfahren wie der Flughafen entstanden ist, natürlich nicht ohne Seitenhieb auf die großzügige Bauzeit am BER. Wenige Jahre sind eigentlich ein hervorragender Zeitraum. Stellt man allerdings dem gegenüber, dass Zwangsarbeitern den zentralen Beitrag geleistet haben, bin ich dann doch wieder für die Bauzeit am BER -ohne solche- dankbar. Später war Tempelhof der zentrale Hotspot während der Berlin-Blockade. Alle DREI Minuten ist hier ein alliierter Flieger gelandet oder gestartet. Welch eine organisatorische Meisterleistung. Nach dem zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner Squashhalle, Basketballfeld und Bowlingbahn dort eingebaut und die Freiheit der Stadt mit Ihrer Anwesenheit sichergestellt. Architektonisch war man der Meinung, man muss die „Brutalo-Architektur“ des Faschismus abmildern und es wurden zahlreichen Zwischendecken eingezogen, um im Innenraum die großen Höhen zu eliminieren. Ich persönlich muss sagen, da schlagen zwei Herzen in mir. Politisch kann ich das nachvollziehen und finde es in Ordnung, Architektonisch würde ich schon gerne das sehen, was der Baumeister sich ausgedacht hat. Egal, das muss jeder für sich bewerten. Deshalb empfehle ich beim nächsten Berlin Besuch dringend, eine solche Führung mit zu buchen – es lohnt sich. Die Infos finden sich unter folgendem LINK.
Ein Dinner im Drehrestaurant des Fernsehturms am Alex
Punkt 19 Uhr nehmen wir auf rund 200 Meter über Berlin Platz im höchsten Restaurant der Stadt. Es gibt ein Drei – Gänge – Menü, mit allem was man sich wünschen kann. Und obwohl das Essen schon superlecker schmeckt, Highlight ist die Aussicht. Dreißig Minuten dauert eine Rundfahrt und man sieht alles, was in Berlin wichtig ist. Von ganz nah, das Rote Rathaus, bis zum blinkenden Licht des Alten Funkturms in der Ferne. Dies alles bei bestem Fernsichtwetter – wir sind überwältigt. Und es kommt noch besser! Unser Aufenthalt erstreckt sich über die Zeit des Sonnenuntergangs. Mehr geht im Grunde nicht! Auch dieses Erlebnis sei dringend empfohlen, hier der entsprechend LINK.
Zurück gekommen sind wir mit einzigartigen Erlebnissen und rund 200 Fotos. Ich habe rigoros aussortiert um eine kleine Anzahl der schönsten Bilder hier gut zur Entfaltung zu bringen. Viel Spaß beim Anschauen.