Es ist kurz vor Weihnachten und ich bin schon wieder geneigt, Brennpunkte der vergangenen Zeit Revue passieren zu lassen. Es fühlt sich ein wenig so an, wie damals Rudi Völler, der sich im Interview bei Waldemar Hartmann darüber aufregte, besser sich in eine Ektase an Schimpf-Thyraden hinein steigerte, weil die Nationalmannschaft immer schlechter wird, weil der Tiefpunkt immer noch weiter geht. Hartmann antwortet damals zunächst mit der Frage: „Ich weiß gar nicht, warum jetzt so eine Schärfe ins Spiel kommt“. Ein legendäres Interview. Als ich mir Gedanken über das vergangenen Jahr machte, fiel mir zunächst eine Feststellung unserer jüngsten Mitbewohnerin ein, nachdem sie davon erfahren hat, dass Omas Katze gestorben war. Ihr Kommentar:

„Also 2022 sterben ganz viele Persönlichkeiten. Schnurli ist tot und im September ist die Queen gestorben“. Da werden Maßstäbe ganz neu gesetzt! Auch der Tot von Schnurli ein Tiefpunkt des laufenden Jahres. Irgendwie blöd, wenn sich das Jahr so anfühlt. Ich beschließe mal zu schauen, was es für Höhepunkte im Jahr gab. Das waren einige! Gleich zu Beginn im Februar. Ich trete meine neue Stelle an. Beim Deutschen Gemeinschaftsdiakonieverband, dort habe ich einen Arbeitgeber mit dem Untertitel: Dankbar – Gott – dienen! Großartig, ich bin wirklich dankbar für ein tolles Umfeld, wunderbare Menschen, einen exzellenten Chef und ein Arbeitsumfeld, das mich begeistert. Immobilien und Theologie, ich glaube so einen Job gibt es kein zweites Mal – wie für mich geschaffen und es ist gut! Im April dann über Ostern eine wunderbare Woche in Venedig. Ich habe an Ostern Geburtstag und wir besuchen an dem Tag den Ostergottesdienst der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Venedig.

Die singen sogar für mich auf italienisch – mehr geht nicht! Dann kommt der Sommer. Nachdem wir unsere kirchliche Hochzeit in der Pandemie viermal verschoben hatten, kann sie nun endlich stattfinden. Susannes Patenonkel traut uns, es folgt eine geniale Feier und danach drei entspannte Wochen in Italien. Im Herbst sind wir dann nochmal eine Woche unterwegs. Diesmal am Genfer See, wir tanken Sonne für den Winter. Dies nur die obersten Höhepunkte, es gab noch zahlreiche weitere. Begegnungen, Ereignisse und noch viel mehr. Das wir jetzt zum Jahresende nochmal alle Corona haben ist zwar blöd, aber mit Blick auf die vielen persönlichen Höhepunkte des vergangenen Jahres auszuhalten. Für uns ist jetzt die Gelegenheit Danke zu sagen.

Danke allen, die hier mitlesen.
Danke allen, die unsere Freude am Reisen teilen.
Danke allen, die zu den Höhepunkten gehörten.
Euch allen wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest mit einem Vers aus der Weihnachtgeschichte:

Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Dies der ultimative Höhepunkt. Habt eine gute Zeit und ein friedvolles und vom Segen Gottes getragenes neues Jahr, wir sehen uns auf der anderen Seite des Jahreswechsels.
Alles Liebe
Ralf und Susanne