Es ist schon verblüffend, wie sehr ich heute in die „gute Alte Zeit“ eingetaucht bin. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich dem Verklären der Vergangenheit besonders positiv zugeneigt wäre. Trotzdem gibt es Momente, da bahnt sich in mir so eine versteckte Sehnsucht nach dem Axa-Gefühl den Weg. Ein Besuch im Haus der Geschichte Bonn, ist hierfür der absolute Anlass. Hier wird die alte Bundesrepublik zurück geholt. Hier riecht es nach meiner Kindheit und Jugend. Hier sehe ich meine Eltern als Protagonisten im Wirtschaftswunder. Irgendwie müssten die beide gleich um die Ecke kommen. Dieser Besuch erzeugt Wehmut, Erinnerung, Freude, Nachdenklichkeit und die Erkenntnis, dass der Blick zurück für einen Moment auch mal wohlig schön sein darf. Wer auch immer nach Bonn kommt, dieses Museum ist Pflicht, und dass nicht nur weil die Bundesrepublik sich einen freien Eintritt leistet.
Hier der Link – und ausgewählte Fotos von heute, ich habe über Hundert geknipst!
Guten Morgen, lieber Ralf,
das Haus der Geschichte ich für mich ein „Muss“ für alle, besonders für junge Menschen. Mit allen Freiwilligen, für die ich verantwortlich war, bin ich immer – wenn irgend möglich – dort hingefahren. Jetzt haben wir es auch schon für unsere beiden BFD-lerinnen aus Kolumbien und Brasilien geplant.
Besonders eindrücklich war für mich ein Erlebnis mit einem jungen Mann an der Stelle, wo 1989 DDR und BRD wieder zusammenkommt. Er sagte mir genau dort: 1989 bin ich geboren. War für mich ein prägender Teil meines Lebens ist, ist für ihn nur noch gehörte Geschichte.
Liebe Barbara,
kann ich mir gut vorstellen. Sonst steht ja im Museum eher „uraltes Zeug“ 😉 Dies hier ist bei mir noch so präsent, dass ich an fast jedem Exponat auch etwas beizutragen hätte. Ein Blick in die Vergangenheit, die gerade erst vor bei ist.