Am Wochenende war ich beruflich in der Nähe von Essen. Als Top Foto-Location wurde mir die Zeche Zollverein im Essener Norden empfohlen. Ich also für Samstag Abend die Ausrüstung zusammen gesucht und nach Essen gefahren. Es war bitter kalt aber es hat sich gelohnt!
Geparkt wird auf dem großen Parkplatz des UNESCO-Welterbe Zollverein. Ich laufe eine erste Runde der Orientierung. Der Turm wird auch als Eiffelturm des Ruhrgebiets bezeichnet. Fernab jeglicher Daten, von Höhe, Jahreszahlen und so weiter, zieht mich der Riese in seinen Bann. Das ist ein ganz besonderer Ort.
Eine gefühlte Ewigkeit stehe ich einfach nur dort und erlaube diesem Koloss aus Stahl auf mich zu wirken. Lässt man sich darauf ein, kriecht der Spirit des Ruhrgebiets ganz unauffällig unter die Haut. Ich bin sprachlos! Im Geiste sehe ich Generationen von Bergleuten an mir vorbei ziehen. Männern, die in einer Zeit gelebt haben, in der man Fritz, Helmut, Alfred und Werner hieß. Wie viele mit diesen Namen wohl zwischen 1851 und 1986 unter Tage waren und Steinkohle gefördert haben? Wie viele Geschichten, Novellen, Komödien, Dramen und Tragödien sich hier wohl ereignet haben? Mein Phantasie flaniert durch die Zeit.
Irgendwann holt mich die Kälte ein und ich gehe dem nach, was eigentlich mein Ziel war, spannende Fotos. Bilder zu finden die Geschichten erzählen. Es macht Spaß, durch dunkle Ecken auf alten Bahntrassen besondere Deutungen dieses großartigen Ortes zu suchen – und zu finden. Viel Spaß beim Bilder anschauen und hier der Link zum Werterbe, es lohnt sich!