Seit ich das erste Mal auf einem Campingplatz war, frage ich mich lebenslang, was mich und viele andere so sehr an dieser Form des vorübergehendem Aussteigens fasziniert. Nüchtern betrachtet hat man es in aller Regel zu Hause bequemer, meistens eine Terrasse oder einen Balkon und bei Regen macht man das Fenster zu und schaut nach draußen. Dazu kommt, dass Ferienwohnungen häufig nicht viel teurer sind als ein Campingplatz in der Hochsaison.

Was ist es also? Fragt man die Mensch hier auf dem Platz, würden vermutlich die meisten etwas von Freiheit erzählen, wobei die Deutungshoheit über einen solchen Begriff auch schon klärungsbedürftig ist. Es gibt dazu zahllose verschiedene Blickwinkel. Ein Beispiel: Die Abende auf dem Campingplatz, die sind unbezahlbar. Einfach vor dem Camper sitzen und diese höchst fluide Installation von unterschiedlichster Persönlichkeiten wirken lassen. Dass ist Leben – gleichzeitig besser als jegliches Fernsehprogramm. Soviel mal für den Moment.

Wir sind in Punta Sabione, gegenüber von Venedig, ich sitze vor dem Ludwig und genieße den Abend. Unten noch ein paar Bilder von heute Abend.